Kategorien
KLARAtext

Schließt die Wirtschaft und macht die Wirtschaften auf!

Vorweg, ich war für einen Monsterlockdown.

Alles zu, schneller Ruh.

Wie sich zeigt, geht das in Europa nicht.

Wir sind eben nicht Neuseeland.

Macht ja nichts.

Wir (also, die Kultur und Gastro, jetzt die Friseure und Einzelhändler,…) tragen das seit März 2020.

Und jetzt sind die anderen dran.

Schließt doch z.B. mal die Architekturbüros.  Erlaubt keine Dienstreisen mehr, wo dann sechs Dekomädchen im Möbelhaus zur Besprechung im Hintergrund kichern.

Legt alle Baustellen still. Mir ist das eh zu laut. Die Bauarbeiter müssen vor sich selbst geschützt werden, sie sitzen immer noch maskenlos in Massen in ihren Bauwagen.

Und ich möchte bitte im Homeoffice meine Ruhe haben.

Online singen drei Schüler pro Woche mit mir,…keine Lust auf Digitalisierung. 

Ich bin ja kein Whatsapp Chat. Oder eine nette Flix. Auch keine Amazonie.

Meine Schüler wollen mit mir vor Ort singen.

Wäre ich eine Band oder ein Musikstudio ginge das rechtlich sogar.

Aber ich bin noch nicht mal eine Musikschule, sondern ein Dienstleister, weil ich ein Ladenlokal habe.

Und ich habe eine Glastür eingebaut. Mein Laden ist weiterhin sicherer als jede Arztpraxis oder Apotheke.

Ich möchte wieder öffnen.

Am 14.2. zum Valentinstag, mit roten Rosen und Schleierkraut.

Aus Liebe zur Musik und den menschlichen Seelen.

Meinen Zweitberuf als Virenmutationsversteherin habe ich soeben gekündigt.

Und wenn Peterchen Altmaier sagt, auch ab einer 50iger Inzidenz, wird nichts gelockert, dann kündige ich meine Solidarität. Es kommt ja eh wieder ein neues Turbovirus.

Ich werde in fünf Wochen 50, das ist meine Marke.

Da werde ich so locker wie nie zu vor. Unterschätzt mal keine Damen im mittleren Alter. Ihr wisst ja, Hormone, Furien und Wutanfälle. Also, Vorsicht!

Ich möchte wieder arbeiten.

Ich kann meinem Kontostand einfach nicht mehr dabei zusehen, wie er schrumpft.

Ich war noch nie arbeitslos oder abhängig von staatlichen Geldern.

Meine Ersparnisse sind auch nicht für die Mieteinnahmen meiner Ladenvermieter gedacht, sondern für Zahnlücken oder sonstige körperliche Baustellen.

Liebe Stadt Köln, ich bitte um eine Überprüfung der Hygienekonzepte.

Ihr werdet verantwortungsvolle Menschen finden, die sich daran halten. 

Die anderen hantieren gerade eh in ihren Kellern und privaten Proberäumen.

Da spart ihr Geld, anstatt allen welches zu zahlen,..also falls es ankommt.

Ich geh jetzt mal ne Runde Boxen. Auf Abstand. Mit Sandsack. Versteht sich.

Ich reg mich sonst immer so SATierisch auf.