Kategorien
KLARAtext

Der grosse Diktator

Auschreibungsunterlagen für den weltweiten Wettbewerb.

Voraussetzungen:

Hirn:  klein
Penis: klein

Alle Wettbewerbsteilnehmer im Chor: 

„GROSS!!!“

Nein, klein, klitzeklein, da euer Verhalten sich seit dem Sandkasten nicht verändert hat.
(Alle GROSSartigen Jungs, da draussen, ich meine euch nicht,…)

Aber die, die sich weiter ihre Türme und Paläste gegenseitig zerstören und sich die Schaufeln auf den  Kopf schlagen, die dürfen sich angesprochen fühlen.

Manche haben sich nämlich von diesen Kämpfen nie erholt und taumeln weiter durchs Leben. 

Ich bin der Hass.

Ja, ihr hattet eine Kindheit.

Ich auch.

Aber das zählt jetzt nicht mehr.

JETZT.

Jetzt kommt es darauf an.

Wir sitzen hier rum und quengeln?

Wegen was???

In Amiland werden Demonstranten mit Miltär in Schach gehalten.

(Ach, schau die Nachrichten, ich muss diese traurige Liste nicht weiterführen).
Meinungsfreiheit?
Ich mach mit.

Also bitte, alle mal meiner Meinung sein.

Ich bin nicht grössenwahnsinnig. 

Ich hätte gerne mal ein paar Tage frei, um die Weltherrschaft zu übernehmen.

Als herrische Frau, dann ist das gendermässig korrekt formuliert.

Was ich tun würde?

Beobachten. Mich in aller Ruhe hinsetzen. Meditieren. Atmen.

Und dann würde mein kleines Blümchenherz die Welt zu einem friedlicheren Ort machen.

Und einfach den Weltfrieden verkünden.

„Die hat sie ja nicht alle“.

Ja,  KLARA,  aber was ist die Alternative?

Ich kann auch rausgehen und mit meinem Baseballschläger allen einen drüberziehen, wenn mir was nicht passt.

Wäre aber nicht besonders innovativ.

Nix Neues also.

Ruhe und Gelassenheit wäre eine Option.

„Würdest du dich denn trauen, da raus zu gehen?“

Ganz ehrlich. Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht  bin ich ja viel zu feige.

Ich habe hier meine schlauen Sätze im Gepäck,  aber hier ist ja auch Ponyhof. Und Chill-ins-Land.

in Hongkong, Brasilien, Iran, Amerika, Russland, Nordkorea, Polen, Ungarn,…um nur ein paar Länder zu nennen, geht es um was.

Ja, es geht um was! 

Etwas was wir haben. Um Freiheit.

Etwas Wunderbares, was es gilt zu bewahren, solange es noch da ist.

Allerdings muss man damit umgehen können.

Also bitte:

Ihr dürft eure Meinung sagen, ja, los kommentiert, diskutiert. 

Gerne mit Nettiquette.

Aber belasst es nicht dabei.

Social media ist nicht social action. 

Geht raus, raus ins Leben.

Und wenn euch was nicht passt, engagiert euch. 

Aber meckert nicht.

In der Nachbarschaft, in gemeinnützigen Organisationen, in Kirchen, Umweltverbänden,..

verbindet euch, geht zu campact, weact,…

Und um den Dalai Lama zu zitieren:

Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken,

dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.

Aber sei schlau. Lass dich nicht erschlagen.

Wir sind mehr als eine Mücke.6. KLARAtext – Plastiksche Chirurgie

Wir retten die Umwelt. Und fangen ganz gross an.

Mit Nanopartikeln. In Zahnpasta. 

Verboten. Die dürfen da nicht mehr rein.

Wir reduzieren unseren Plastikkonsum bis wir uns nur noch an den letzten Strohhalm klammern können.

Verboten. Es gibt ja nun mal leider keine Strohalmlobby.

Sehr bedauerlich.

Und diese hübschen Plastiktüten. Verboten.

Nur, weil die Seevögel einfach nicht verstehen wollen, dass es kein Esspapier ist. Zu dumm aber auch diese Tiere.

Aber (Spül-) schwamm drüber, der wird gleich mit verdaut.

Der Fisch is(s)t Plastik. Nicht aus Plastik. Er frisst Plastik.

Praktischerweise spart das natürlich die Verpackung. 

Wem das zu naturverbunden ist, der kann ihn alternativ auch in Zeitungspapier wickeln, wie früher.

DIE wickeln uns ja auch alle ein. 

Die da oben. Und besonders diese manipulativen Medien. 

Oder um den Finger, aber Achtung, was ich noch sagen wollte:

Dieser Fisch stinkt vom Kopf her.

Sogenannter Fake Fisch.

Also wenn er Kopf über hängt,..

Genau so machen es die Großkonzerne schon lange.

Ihre Plastikproduktion in Form von Luftmatratzen, PET Flaschen, Einweggeschirr, Quietscheentchen, Gummibärchentüten, sowie alle unartigen Umverpackungen, wird dringend gebraucht. 

Es werden Dinge hergestellt, von denen wir nie wussten, dass wir sie benötigen.

Und jetzt wo sie da sind, werden wir sie nicht mehr los. Wir versuchen sie wegzuwerfen, aber auf dieser Welt geht ja nichts verloren. Ausser vielleicht manchmal unser Bewusstsein.

Dafür werden wir mit kleinen Sammelaktionen belohnt und trennen unseren Müll.

Und bekommen ein Paar Treuepunkte und einen auf den gelben Sack.

Also jetzt bitte nicht den Kopf hängen lassen.

Außer beim herabschauenden Hund.

Der ermöglicht ja bekanntlich eine andere Sicht auf die Welt.

OM.